Am 15. und 16. April 2021 wurde das 15. Internationale For..Net Symposium im Format digital+ abgehalten. Vor welchen Herausforderungen wir in den Bereichen Datennutzung und Datenrecht, Gesundheits- und Umweltschutz und digitale Teilhabe stehen und wie diesen in verschiedenen Behörden, Institutionen sowie in Wissenschaft, Wirtschaft und Politik begegnet wird, zeigten uns Referentinnen und Referenten aus ihrer jeweiligen Perspektive auf und boten neben fachlichen Einblicken in unterschiedliche Arbeitsfelder im Kontext einer gemeinwohlorientierten Digitalisierung auch einige Denkanstöße.
Digitalisierung braucht Diversität: „Wir müssen uns einmischen!“
Da Digitalisierung inzwischen in sämtlichen Lebensbereichen – mal mehr, mal weniger stark ausgeprägt – angekommen ist, ist für einen nachhaltigen, solidarischen Umgang auch ein interdisziplinärer und ganzheitlicher Ansatz vonnöten. Dafür warb auch die Schirmherrin des Symposiums, Staatsministerin Dorothee Bär: Digitalisierung sei nicht in einzelnen Silos zu sehen, sondern müsse übergeordneten Zielen dienen.
Genau in diesem Sinne lieferte die Keynote, für die sich Valerie Mocker am Donnerstag aus Oxford zuschaltete, einen inspirierenden Auftakt: Digitalisierung geht uns alle an und jede und jeder Einzelne ist gefragt, sich einzubringen und etwas zu verändern. „Das ist Deine Digitalisierung – und Du musst sie selbst mitgestalten, denn sonst werden es andere tun.“ Nur dann könne Digitalisierung von und für alle gestaltet und die Zukunft ein Gesellschafts- anstelle eines Elitenprojekts werden. Um eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung zu erreichen und zu verwirklichen, seien drei Bausteine unverzichtbar:
Erstens solle nicht bei der Digitalisierung selbst angesetzt werden, sondern bei den gesellschaftlichen Herausforderungen, die sie lösen soll – mit welcher Technologie dies gelingen kann, sei zweitrangig: „Verliebe Dich nicht in eine Lösung, verliebe Dich nicht in eine Technologie, sondern verliebe Dich in ein Problem!“. Die Digitalisierung sei nur ein Instrument. Zweitens liege das Potential für diese Lösungen in uns allen – es gebe kein Zertifikat, keinen Titel und keine Erlaubnis, die Zukunft mitzugestalten. Ebensowenig mangle es an Ideen, gerade während der Pandemie habe sich gezeigt, dass Innovationspotential vorhanden sei. Kollaboration sei hier ein Schlüsselfaktor, wie sich am Paradebeispiel Wikipedia zeige. Die Digitalisierung lebt und wächst in jedem von uns. Drittens seien Leaderinnen und Leader nötig, die eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung mit Mut, Herz und offenem Geist voranbringen und gerade an Entscheidungspositionen Barrieren abbauen, die auf elitären Denkweisen, Zweifeln an der technischen Umsetzbarkeit und Nutzen oder an schlichter Unwissenheit und Ignoranz beruhen. Das Ziel einer gemeinwohlorientierten Digitalisierung könne nicht von alleine gelingen, sondern erfordere stetiges und engagiertes Bemühen.
Datenstrategien: Daten sind kein Gold!
Anne Paschke, die von Dirk Heckmann kurzfristig vertreten wurde, widmete sich im zweiten Themenblock dem Thema Datenrecht und Datennutzung: Die Sammlung und Auswertung von Daten dürfe kein Selbstzweck sein, sondern müsse als Entscheidungsgrundlage dienen und dadurch das Verwaltungshandeln optimieren, datengetriebene Geschäftsmodelle schaffen und das Gemeinwohl durch zivilgesellschaftliche Initiativen fördern.
Dass Daten keineswegs als „Gold des 21. Jahrhunderts“ zu sehen sind, bekräftigte Peter Parycek, der den ersten Themenblock mit einem Vortrag zu Gemeinwohl und Daten abschloss. Im Gegensatz zu Gold, dessen Wert sich durch Teilung verringere, könne sich der Wert eines Datensatzes durch dessen Nutzung und Teilung vielmehr multiplizieren. Für datenbasierte Innovationen seien daher nicht nur entsprechende Kompetenzen, sondern auch der Zugang zu Daten und deren (Nach-)Nutzung unabdingbar.
Wie können wir von Daten und Digitalisierung profitieren?
Eine ähnliche Ansicht teilte auch Walter Blocher, der sich kritisch zur Maxime „Datenschutz als Supergrundrecht“ äußerte und pointiert infrage stellte, ob sich der Grundsatz der Datensparsamkeit und Zweckbindung noch mit dem Ziel einer erfolgreichen digitalen Transformation vereinbaren lasse. Gerade mit Blick auf Forschung und – brandaktuell – Bevölkerungsschutz durch die Nutzung von Daten sei hier ein Umdenken nötig.
Susanne Bruch, Koordinatorin des Projekts „Wandel. Wohlfahrt. Digitalisierung.“ Beim Deutschen Roten Kreuz berichtete, dass es gerade in der Praxis an den nötigen Infrastrukturen fehle und die starren Refinanzierungsmodelle für viele Ideen ein Problem darstellen. Die Offenheit für digitale Transformation, die im Zuge der Pandemie sowohl in der Gesellschaft als auch in den Organisationen geweckt wurde, solle dringend genutzt werden.
Jan-Hendrik Passoth und Dirk Heckmann diskutierten in einem Projektgespräch zum Projekt Coding Public Value über Software für öffentlich-rechtliche Digitalprodukte und Medienplattformen und die Bedeutung eines gemeinwohlorientierten Ansatzes im Software Engineering.
For..Net Digitalgala: Zwei Awards für zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten
Am Donnerstagabend wurde der traditionelle Galaabend des Symposiums – ebenfalls digital – abgehalten. Neben musikalischem Rahmenprogramm durch das Chapman-Stick-Duo Cascade und einer professionellen Anleitung zum Cocktail-Mixen durch Hubert Scheungraber von der Passauer Cocktailbar Journey wurden auch die beiden For..Net Preise, der For..Net Award sowie der For..Net Media Award verliehen. Mit dem For..Net Award ehrt die Forschungsstelle für IT-Recht und Netzpolitik seit fast einem Jahrzehnt Projekte und Personen, die sich in besonderer Weise um eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung verdient gemacht haben und den digitalen Wandel nachhaltig (mit-)gestalten.
Marina Weisband erhält den For..Net Award 2021
Den For..Net Award 2021, der von der juris GmbH als Preispatin gestiftet wurde, erhielt Marina Weisband. Die Publizistin beschäftigt sich seit mehr als zehn Jahren mit Fragen der Digitalisierung, digitaler Bildung, digitaler Teilhabe und Chancengerechtigkeit, Transparenz und Medienkompetenz. Neben ihrem politischen Engagement bei der Piratenpartei (2011-2012) und aktuell bei den Grünen ist sie Co-Vorsitzende bei D64 e.V., dem Zentrum für digitalen Fortschritt sowie als Rednerin zu Themen und Fragen an den Schnittstellen von Recht und Informatik, Politik und Gesellschaft gefragt.
Die Preisträgerin war von 2011 bis 2012 politische Geschäftsführerin der Piratenpartei Deutschland, wo sie für die Meinungsbildung innerhalb der Partei und für die Repräsentation nach außen zuständig war. Heute engagiert sie sich bei den Grünen in den Themenbereichen Digitalisierung und Bildung. In ihrem Buch „Wir nennen es Politik“ (2013 erschienen im Tropen-Verlag) schildert sie für Politik-Neueinsteiger die Möglichkeiten neuer demokratischer Formen durch Nutzung des Internets. Seit 2014 leitet sie bei politik-digital e.V. das Projekt aula – ein Konzept zur politischen Bildung und liquid-demokratischen Beteiligung von Jugendlichen an den Regeln und Angelegenheiten ihrer Schulen und außerschulischen Organisationen. Als Co-Vorsitzende bei D64 e.V., dem Zentrum für digitalen Fortschritt, engagiert sie sich für zivilgesellschaftliche Teilhabe an der Entwicklung des Netzes. Darüber hinaus hat sie eine regelmäßige Radiokolumne beim Deutschlandfunk und ist Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat für Digitale Transformation der AOK Nordost.
Marina Weisband ist eine gefragte Rednerin für Themen und Fragen an den Schnittstellen von Recht und Informatik, Politik und Gesellschaft. Dem For..Net Symposium ist sie schon seit Jahren verbunden, u. a. war sie beim 9. For..Net Symposium 2014 mit der Dinnerspeech zum Thema „Wie wir die Regeln im Internet ohne seine Bewohner verhandelten“ zu Gast. 2019 trug sie mit ihrem Epilog „Wie wird aus Digitaler Bildung eine Digitale Haltung?“ zum 14. For..Net Symposium bei.
„Mit Marina Weisband ehren wir eine Persönlichkeit, die es wie kaum eine andere schafft, komplizierte und komplexe Themen verständlich zu machen und besonders auch junge Menschen für eine fundierte und faire Nutzung digitaler Medien zu begeistern“, begründet Professor Heckmann, Initiator des Preises und Vorsitzender der Jury, die Auszeichnung. „Sie hat sich mit all ihrem Wirken um eine gemeinwohlorientierte Digitalisierung in herausragender Weise verdient gemacht.“
For..Net Media Award: Publikumspreis geht an Isabelle Ewald
Während des digitalen Galaabends wurde auch der 2020 neu geschaffene For..Net Media Award verliehen. Der Publikumspreis wurde initiiert, um einerseits Persönlichkeiten auszuzeichnen, die sich für die Vermittlung der Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung in besonderer Weise – medienorientiert, d.h. mittels Blogs, Podcasts, Twitter- oder Instagram-Accounts oder anderer digitaler Medien – persönlich engagieren, um die Digitalisierung auch jenen nachhaltig und verständlich näher zu bringen, die selbst keine Experten in diesen Bereichen sind, und andererseits die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Symposiums als „Hauptjury“ aktiv einzubinden. Erstmals wurde der For..Net Media Award in diesem Jahr von Hubert Burda Media unterstützt.
Als Vertreter der Preispatin erklärte Dr. Maximilian Preisser die Bedeutung einer gemeinwohlorientierten Digitalisierung aus Sicht eines weltweiten Medienkonzerns: Hubert Burda selbst habe sich schon immer auch inhaltlich mit neuen Medienformen auseinandergesetzt und die Entwicklungen – etwa den Durchbruch der sozialen Medien, den er schon in den 1990er-Jahren prophezeit hatte – als kritischer Beobachter zu hinterfragen: Welche Macht konzentriert sich dort? Wie kann Teilhabe im digitalen Raum als Grundbedürfnis der Informationsgesellschaft, das der Staat befriedigen muss, gewährleistet werden? Wo stehen wir bei der Frage nach digitaler Souveränität, nach einer europäischen Infrastruktur, die im Rahmen der Daseinsvorsorge geschaffen werden muss? Dass der For..Net Media Award diese Aspekte in den Vordergrund stelle, passe daher sehr gut: Alle Nominierten vereine, dass sie sich mit genau diesen Themen und besonders mit der sozialen Relevanz digitaler Medien beschäftigen und diese dabei auch selbst einsetzen, um ihr Publikum über Blogs, Podcasts, Tweets und andere Kanäle zu erreichen.
Die diesjährigen Nominierten – Isabelle Ewald, Hannes Jähnert und Henning Tillmann – stellten den Zuschauerinnen und Zuschauern ihre jeweiligen Formate und Ansätze vor. Im Anschluss an die Pitches war das Publikum gefragt – und kürte Isabelle Ewald zur Gewinnerin des For..Net Media Awards 2021.
Hannes Jähnert, Vorstandsreferent der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt, schreibt auf seinem Blog zu sozial-digitalen Themen wie Online-Volunteering, Freiwilligenmanagement und verschiedenen Projekten in diesen Bereichen. Digitales Engagement könne dank der gesteigerten Flexibilität einen Beitrag zur Hebung des Engagement-Potenzials bieten. Jeder könne sich orts- und zeitunabhängig für das was einem am Herzen liegt, einsetzen. Das Internet und die sozialen Medien begreift er auch als „Arena“ für eine aktive Gestaltung durch die Zivilgesellschaft und digitale Teilhabe.
Henning Tillmann informiert auf verschiedenen Plattformen – unter anderem auf Twitter und Instagram – über digitale Themen und wirkt als Co-Vorstand der Initiative D64 an einer verständlichen Aufklärung über Digitalisierung und ihre Folgen mit. Sein Fachwissen als Informatiker sehe er als großen Vorteil, gerade, weil vielen Menschen ein tiefergehender Einblick dafür fehle, wie Technologien funktionieren. Am Beispiel der Corona-Warn-App habe sich beispielsweise eine enorme Erwartungshaltung gezeigt, weswegen er sich besonders bei diesem Thema einer zielgruppengerechten Kommunikation des Potentials der Digitalisierung bei der Unterstützung in der Pandemie verschrieben habe.
Isabelle Ewald, Expertin für Künstliche Intelligenz bei Dataport, berichtet unter dem Motto „Digitalisierung braucht Spielregeln“ sie auf ihrem Podcast „MindTheTech – True Crime aus dem Internet“ zusammen mit ihrer Co-Gastgeberin Catrin Schröder-Jaross über die dunklen Seiten der Digitalisierung und neue digitale Kriminalitätsformen, um ihre Zuhörerinnen und Zuhörer für achtsame Internetnutzung zu sensibilisieren. In ihrem Pitch bekräftigte sie die Bedeutung eines achtsamen Umgangs mit der Online-Welt und die Rolle, die MindTheTech dabei zukommt.
Für sie bedeute Digitalisierung Licht, Chancen und Freiheit – doch gerade die Freiheit gerate durch Cybercrime immer mehr unter Beschuss. Ein Cybercrime-Podcast biete Chancen fürs Gemeinwohl, „weil es für Gemeinwohl in einer sich immer mehr digitalisierenden Welt Korrektive braucht – developHER [eine Initiative zur digitalen Bildung von Frauen, die Ewald noch während ihrer Zeit bei der Otto Group ins Leben rief] ist so ein Korrektiv, MindTheTech ist so ein Korrektiv“. Die Korrektur erfolge dabei nicht durch Frontalbeschallung, sondern durch ein aktives Einbinden der HörerInnen, z.B. bei den einstündigen virtuellen Sesselreisen ins Darknet: Bei der Rückkehr ins Clearweb wirke das Internet infolge des Kontrasts ein kleines Stückchen heller und glänze ein bisschen mehr. Diese Gegenüberstellung von Licht und Schatten, Tag und Nacht, Ying und Yang stelle den Kern ihrer Motivation und ihres Engagements dar: Es sei ein „Suchen nach Oasen des Lichts, wo es anfängt, grau zu werden“.
In seiner Laudatio für die Preisträgerin betonte Prof. Dr. Wilfried Bernhardt, dass sie beim Thema Digitalisierung, an das sich nun wirklich nicht alle heranwagen, „am Hochreck schwinge“. Den Gefahren im Internet begegne sie mit einer Mischung aus Wissenstransfer, Humor, Leidenschaft und nüchterner Information zu neuen Erkenntnissen und wertvollen Tipps. Während der Corona-Pandemie sei die Prävalenz von Malware um 71% gestiegen; viele Kriminelle würden sich den Umstand zunutze machen, dass erheblich größere Bevölkerungskreise als bisher – auch etwa über Videokonferenzen – digital unterwegs sind, jedoch im Umgang mit den Risiken wenig Erfahrung vorweisen können. „Sie sagen: ‚Die Informationstechnik und die Filter werden smarter, aber nicht der Mensch: Der Mensch neigt zur Leichtsinnigkeit, insbesondere wenn ihm die Gefahren nicht genügend präsent sind‘ – und genau darauf haben Sie mit ihrem Podcast und ihrem Angebot reagiert.“
Der FNMA wolle die Preisträgerin ermutigen, auf ihrem Weg weiter zu gehen und weiterhin Herausforderungen und Chancen verständlich und nachhaltig zu präsentieren; „Verständlich“ bedeute dabei, dass sich die Informationen möglichst nicht nur an eine Generation richten, sondern eine Sprache und Vermittlungsform verwendet werde, die auch jenseits der IT-ExpertInnen ankommt, nicht langweilt, sondern das Auditorium in den Bann zieht und zu einem neuen positiven Verhalten motiviert – insoweit bedeute „positiv“ die Vermeidung der Gefahren. „Sie als unsere Preisträgerin zeigen, wie man mit einem Podcast den Zielen des Awards in hervorragender Weise gerecht werden kann: Es wird dargestellt, wie die Verbrecher arbeiten, was sie antreibt und welche Folgen ihr Handeln nach sich zieht – sowohl für sie selbst als auch für die Opfer.“ Diesen Worten schloss sich auch Dr. Preisser an und appellierte abschließend an die Preisträgerin: „Machen Sie genau so weiter!“.
Chancen und Herausforderungen durch Digitalisierung – zwei Seiten einer Medaille
Am Freitag ging es im Fachprogramm im dritten Themenblock mit dem Thema Umweltschutz und Digitalisierung weiter. Martin Wimmer zeigte auf, dass es bei der Gegenüberstellung von Herausforderungen und Chancen, die Digitalisierung in puncto Umweltschutz hervorbringt, auf einen ganzheitlichen Blick ankommt: digitale Produkte können für das Klima nicht nur schädlich, sondern auch nutzbringend sein – eine einseitige Betrachtung könne dem nicht gerecht werden.
Dabei kommt einer effektiven Kommunikation große Bedeutung zu. Hannah Schmid-Petri, die sich als Inhaberin des Lehrstuhls für Wissenschaftskommunikation an der Universität Passau unter anderem mit der Frage auseinandersetzt, wie die Schnittstellenarbeit einer aktiven Informationsverbreitung aus der Wissenschaft an die Medien und Politik gelingen kann, betonte, dass eine ideologische Prägung bei der Kommunikation über die Digitalisierung beachtet werden muss.
Digitale Bildung und digitale Teilhabe essentiell für gemeinwohlorientierte Digitalisierung
Im letzten Themenblock, der sich mit Bürgerrechten und Teilhabe im digitalen Raum befasste, forderte Jörn von Lucke mehr Engagement durch Bürgerinnen und Bürger, aber auch mehr Transparenz, Open Data, Open Source und eine wechselseitige Festigung des Vertrauensverhältnisses zwischen Bürgern und Staat. Jörg Müller-Lietzkow sprach anschließend über digitale Bildung und die Probleme, die in diesem Zusammenhang sowohl bei der Infrastruktur bzw. den digitalen Vermittlungsformen als auch inhaltlich bestehen: Es gehe nicht nur um die digitale Vermittlung klassischer Allgemeinbildung, sondern gerade auch um ein Umdenken dahingehend, welches Wissen vermittelt wird. Als Stichwort ist hier „digitale Kompetenz“ zu nennen, die sich aus einer Vielzahl verschiedener Aspekte zusammensetzt – unter anderem sind auch Programmierkenntnisse und Data Literacy unerlässliche Fähigkeiten und Fertigkeiten, die dringend fokussiert werden sollten.
#fornet22: Nach dem Symposium ist vor dem Symposium
Die Kernthemen der Vorträge und Gespräche – Gesundheitsschutz, Umweltschutz und Bürgerrechte im Kontext der Digitalisierung – werden uns sicherlich auch weiterhin beschäftigen. Wir dürfen gespannt sein, bei welchen Aspekten wir auf kommenden Symposien Fortschritte vermelden können, aber auch, welche neuen Herausforderungen zu bewältigen sind und mit welchen Ansätzen wir diesen begegnen können.
Das Bayerische Forschungsinstitut für Digitale Transformation (bidt) hat unter dem Titel „Lessons Learned: Gemeinwohl und Digitalisierung“ einen ausführlichen Nachbericht zur diesjährigen Tagung verfasst.
Das 16. Internationale For..Net Symposium 2022 wird unter dem Motto „Lehren aus der Pandemie: Digitalisieren und Reformieren“ stehen. Die Referentinnen und Referenten und zahlreichen Mitwirkenden, die das For..Net Symposium mit fachlicher Expertise und Leidenschaft überhaupt erst ermöglichen, werden Sie und uns ohne Zweifel auch 2022 für nachhaltige, gemeinwohlorientierte Digitalisierung begeistern und inspirieren.